1930 wurde der Kommunist Rudolf Timm angeschossen. Durch die Ermordung des Bordesholmer SS-Manns Martin Martens erreichten die gewalttätigen Zusammenstöße 1931 ihren vorläufigen Höhepunkt. Während einer Auseinandersetzung zwischen Kommunisten, die von den Nazis als "Rotfront" bezeichnet wurden, und SS/SA wurde Martens auf dem Gänsemarkt erschossen und weitere Personen verletzt. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt geringen Anzahl von SA- und SS-Männern in der Ortsgruppe Neumünster erhielten diese bei Veranstaltungen immer wieder Unterstützung aus dem nahen Umland (Landvolkbewegung).
Nach der Machtübernahme benannten die Nationalsozialisten den Gänsemarkt in "Martin-Martens-Platz" um und organisierten dort zahlreiche Veranstaltungen für den "Märtyrer der Bewegung". Aber auch andere Straßen, Plätze und öffentliche Einrichtungen wurden umbenannt, so z. B. der Großflecken in "Adolf-Hitler-Straße", die Carlstraße in "Straße der SA", der Jugendspielplatz in "Adolf-Hitler-Platz", das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in "Städtisches Krankenhaus".