Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges, im April 1945, wurden von den Nationalsozialisten das Konzentrationslager Fuhlsbüttel ("Kola-Fu") und das Konzentrationslager Neuengamme geräumt, um die zum Teil schrecklich misshandelten Insassen nicht der Zeugenschaft der alliierten Truppen auszusetzen.
Am 12. April 1945 bricht in "Kola-Fu" ein Zug von 750 Häftlingen nach Kiel auf. Der Marsch soll vier Tage dauern. Am 15. April kommt die Gruppe durch Neumünster-Einfeld. Nach Auskünften von Einwohnern der Gemeinde Einfeld soll in der Nähe der Lederfabrik Quark die Erschießung eines Häftlings stattgefunden haben. Die Friedhofsverwaltung Neumünster vermeldet das Begräbnis eines Unbekannten am 3.5.1945.
Mehr über den "unbekannten Toten von Einfeld" findet sich in der AKENS-Broschüre "Der „Evakuierungsmarsch“ von Hamburg-Fuhlsbüttel nach Kiel-Hassee (12.–15. April 1945)" von Uwe Fentsahm.
Am 24. April verließen 400 Gefangene Neuengamme und wurden über Bergedorf, Hamburg, Neumünster nach Kiel gebracht. Hier wurden sie eingeschifft auf die „Olga Siemers“ und nach Flensburg gebracht, wo sie am 8. Mai 1945 von britischen Truppen befreit wurden. Laut Todesliste des Internationalen Suchdiensts Arolsen starben auf diesem Marsch 9 Menschen in Neumünster und wurden dort beigesetzt. Einer starb am 27.4.45 in Einfeld. Von den 400 ursprünglich in Neuengamme gestarteten Gefangenen kamen 300 am 30. April in Flensburg an.