Franz Müller ist die einzige Person mit Stolperstein in Neumünster, deren Urne in Neumünster bestattet wurde. Müller war im Widerstand gegen das Regime des Nationalsozialismus aktiv und wurde 1942 im KZ Mauthausen ermordet.
Die Evangelische Kirche plant die Errichtung eines Erinnerungsmals auf dem Nordfriedhof. Text wird sein:
Franz Müller
29.04.1905 - 21.09.1942
geboren in Neumünster als jüngster Sohn der Eheleute Max und Wilhelmine Müller
ermordet in der NS-Zeit im KZ Mauthausen (bei Linz/Osterreich)
Urnenbeisetzung 26.11.1942
Franz Müller lebte zurzeit seiner Verhaftung in Hamburg. Am 01.12.41 wurde er aufgrund seiner regimekritischen Haltung festgenommen und nach Mauthausen deportiert. Im System der Konzentrationslager war dies ein KZ der schlimmsten Kategorie und der härtesten Haftbedingungen. Für politische Häftlinge wie Franz M. gab es kaum Überlebenschancen; ihre Ermordung erfolgte unter brutaler Ausnutzung ihrer Arbeitskraft bei Einsätzen in Steinbrüchen. Nach knapp 10 Monaten Zwangsarbeit in einer Strafkompanie starb Müller am 21.09.1942 im Alter von 37 Jahren. Im November 1942 schickte man den Angehörigen eine Urne; er sei angeblich an einer Lungenentzündung verstorben. Die Beisetzung erfolgte hier auf der Grabstätte der Familie. Vor dem Haus Schützenstraße 12 wird mit einem Stolperstein öffentlich an Franz Müller erinnert.